Am 19. Juni war Paul Scholten, CEO von Buckaroo, zu Gast bei De Ondernemer für ein Interview. Gemeinsam mit Moderator Gerben van Driel nahmen sie die Welt der Zahlungen unter die Lupe – vom einfachen Kassensystem bis hin zur Omnichannel-Kundenreise. Was macht Buckaroo genau, und was ist eigentlich eine Omnichannel-Zahlungsstrategie?
Auf die Frage, was „Omnichannel“ genau bedeutet, nennt Paul folgendes Beispiel:
„Ein Kunde, der einen Kauf in einem Webshop getätigt hat, möchte das Produkt im stationären Geschäft zurückgeben. Das klingt sehr einfach, ist aber technologisch gesehen deutlich komplizierter zu realisieren. Man muss Systeme miteinander verknüpfen, und auch in der Buchhaltung muss alles korrekt abgebildet werden.“
Paul erklärt außerdem, was ein Payment Service Provider (PSP) ist und wofür man sich an ein solches Zahlungsinstitut wenden kann. Durch die Nutzung eines PSP können Unternehmer ihre Zahlungen schnell abwickeln und behalten dabei den Überblick. Ob es sich um Kreditkartenzahlungen, iDEAL, Bancontact oder diverse andere Online- und In-Store-Zahlmethoden handelt – oft kann man alles über einen einzigen Anbieter regeln. Dadurch spart man Zeit und Geld. So kann Buckaroo Unternehmer beim gesamten Zahlungsverkehr entlasten.
Ein weiteres Thema, zu dem Moderator Gerben mehr erfahren möchte, ist die „Zahlungsstrategie“. Paul erklärt, dass eine Zahlungsstrategie immer beim Kunden beginnt: Welche Kunden haben Sie und welche Dienstleistungen oder Produkte bieten Sie an? Kommen sie zu Ihnen in den Laden, in den Webshop – oder beides? Möglicherweise verkaufen Sie Ihre Produkte oder Dienstleistungen sogar im Abonnementmodell. Ein gutes Beispiel dafür ist Swapfiets. Anschließend überlegt man, was die Kunden im Bereich Zahlungsabwicklung erwarten und welche passenden Möglichkeiten man anbieten kann – wie zum Beispiel den Fall, dass ein Kunde eine Onlinebestellung im Laden zurückgeben möchte.
Im Interview wird auch auf den Unterschied zwischen einem Zahlungsinstitut und einer Bank eingegangen. Wofür wendet man sich an einen PSP und welche Rolle hat ein PSP im Vergleich zu Banken im Zahlungsverkehr? Paul erklärt, dass vor allem neue Zahlungsmethoden komplexe Systeme erfordern. Nicht alle Banken verfügen über die Kapazitäten, um solche technischen Systeme einzurichten und zu warten. Daher wird dies oft an einen Drittanbieter wie einen PSP ausgelagert. So können sich beide ideal ergänzen – wie es auch bei ABN Amro und Buckaroo der Fall war.
Auf die Frage, vor welchen Herausforderungen Buckaroo steht, beschreibt Paul zwei Aspekte. Zunächst gibt es die operative Seite: Wenn etwas entwickelt wurde, muss es auch zuverlässig funktionieren. Außerdem muss man auf neue Technologien reagieren können. Der Markt befindet sich in ständiger Entwicklung, und man muss in der Lage sein, mitzuhalten. Genauso wichtig ist es für Buckaroo jedoch, nicht nur auf die Technologie zu schauen, sondern auch darauf, was Kunden wirklich wollen – und sie zu begleiten, zum Beispiel indem man einfach telefonisch gut erreichbar ist und einen lokalen Helpdesk bietet, der direkt unterstützen kann.
Abschließend wird Paul nach einem Tipp für Unternehmer gefragt. Er rät, vorausschauend zu planen. Möchten Sie beispielsweise in andere Länder expandieren? Dann sollten Sie auch die passenden Zahlungsmöglichkeiten für diese Länder in Ihren Webshop integrieren.